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Die Brennnessel zeigt fruchtbare Böden an

 

Die Brennnessel zeigt fruchtbare Böden an

Zum Wohl: Wildkräuter-Smoothie, frisch gemixt.

Gundermann schmeckt leicht nach Minze und das Mädesüss erinnert an Marzipan. Am Stand von Marianne Brändle wird man in die Welt der Wildkräuter entführt und kann sich mit überraschenden Produkten eindecken. Sehr beliebt ist der frisch gemixte Smoothie: Saisonale Wildkräuter wie Gänsefingerkraut, Löwenzahn oder Giersch, angereichert mit ein bisschen Zitrone, Apfel und Ingwer – eine wahre Vitaminbombe. «In Wildkräutern bleiben Vitamine und Spurenelemente unverändert und vollumfänglich erhalten. Anders als beim Zuchtgemüse, wo diese Nährstoffe zugunsten von Geschmack und Aussehen teilweise weggezüchtet werden», erklärt die Wildkräuterspezialistin.Aufs Kraut gekommen«Durch meine vegane Ernährungsweise bin ich auf die wertvollen Eigenschaften der Wildkräuter aufmerksam geworden und habe als Praktikantin bei einem Wildkräuter-Gärtner mein Fundament gelegt. In den letzten sieben Jahren vertiefte ich mein Basiswissen stetig und setze mich seit kurzem auch mit den medizinischen Aspekten der Wildpflanzen auseinander. Das ist ein sehr spannendes Thema, denn wie heisst es doch so schön: Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen.» Wer mit offenen Augen durch Wald und Wiesen geht, findet schnell die verschiedensten Kräuter. «Ich empfehle aber, nicht einfach wild draufloszusammeln. Grundkenntnisse sind in meinen Augen zwingend. Auch die neuen Apps für Smartphones ersetzen dieses Wissen nicht. Ich nutze sie für eine Erstbestimmung manchmal auch, aber nur auf das digitale Ergebnis verlasse ich mich nie. Um Wildpflanzen richtig zu bestimmen, brauche ich meinen Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn und natürlich meine Kräuterbücher. Erst wenn die wichtigsten Merkmale einer Pflanze mit der Theorie übereinstimmen, landen sie in meinem Korb.»Rund ums HausAuch in unseren Hausgärten wachsen die unterschiedlichsten Wildkräuter. Sie lassen sich sogar kultivieren. Marianne Brändle weiss: «Die Wildkräuter im eigenen Garten sprechen eine ganz eigene Sprache: Was üppig wächst, sollte auch konsumiert werden. Das Kraut ist zum Gartenbesitzer gekommen und ist für ihn «gedacht». Ich habe diese Erfahrung in meinem eigenen Garten gemacht. In den letzten Jahren veränderte er sich laufend: Neue Wildkräuter kommen, andere verschwinden wieder. Für mich spielen da auch spirituelle Kräfte eine Rolle. Die Natur kooperiert mit den Menschen in ihrer Umgebung. Die Pflanzen, welche gedeihen, stehen in einer synergetischen Wirkung zueinander und wenn der Mensch eingreift, verändert sich die Natur.»Wissen weitergebenEin enorm wichtiger Punkt ist der Standort der Pflanzen: «Gedüngte und gespritzte Wiesen und Felder sollten gemieden werden», empfiehlt die Kräuterfrau. Wer Lust hat, kann mit Marianne Brändle im Rahmen eines Kurses in die Welt der Wildkräuter eintauchen. Sie zeigt den Teilnehmenden, worauf beim Sammeln geachtet werden muss, welche Kräuter wo wachsen, wie man sie verarbeitet und welche Pflanzen sich zum regelmässigen Genuss eignen. Der nächste Kurs findet am 29. Juni 2021 statt. Anmeldung und weitere Kursdaten unter naturkraftort.ch

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