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Der «Geissepeter» von Wangen an der Aare

 

Der «Geissepeter» von Wangen an der Aare

Käse im Angebot: Stefanie Heiniger, Peter Blaser «Geissepeter» und Seniorchef Paul Blaser.

Man stelle sich das einmal vor: Ein Schaf- und Geissenbauer aus Wangen an der Aare tauft seinen Sohn Peter – es liegt wohl auf der Hand, wie die Geschichte von Peter Blaser weitergeht. «Heute bin ich glücklich und zufrieden mit meinem Namen, aber während der Schulzeit haben mir die Hänseleien manchmal schon das Leben schwer gemacht – wer will schon ‹Geissepeter› gerufen werden?» Während seiner Ausbildungen zum Meisterlandwirt und zum Käser entspannte sich die Situation und Peter Blaser fand Gefallen an seinem Spitznamen. So sehr, dass er dem Familienbetrieb schlussendlich sogar seinen Namen gab: Chäs vom Geissepeter. Peter Blaser ist ein Käser mit Leib und Seele: «Mich fasziniert es, mit modernen Technologien und dem nötigen Fingerspitzengefühl die unterschiedlichsten Käse herzustellen.»Vorurteil hält sich standhaftGeissen- und Ziegenkäse hat zum Leidwesen von Peter Blaser zu Unrecht immer noch einen schlechten Ruf. «Das Gerücht, dass er ‹böckelet›, hat sich fest in den Köpfen von vielen Menschen verankert. Durch die neuen Technologien und die hygienischen Bedingungen – vor allem beim Melken – sind die heutigen Produkte vom Geruch und Geschmack her sehr ausgewogen und schmecken ausgezeichnet. Unsere Geissen und Schafe weiden auf saftigen grünen Wiesen und fressen im Winter das Heu dieser Wiesen. Das sind ganz andere Bedingungen, als wenn sie in den Bergen auf einer kräuterreichen Alp grasen und von Hand gemolken werden.»Breit aufgestelltAuch die grossen Detailhändler verkaufen Peter Blasers Geissen- und Schafskäse aus Wangen an der Aare. Konkurrenziert er sich da nicht selber? «Nein, ganz im Gegenteil. Das ist eine Win-win-Situation. Bei uns wird vieles in Handarbeit gemacht und es gelingt uns nicht immer, das von den Grossverteilern geforderte Mindestgewicht eines Käses zu erreichen. Für den Offenverkauf auf dem Markt spielt das keine Rolle. Und wenn in der Produktion einmal eine optische Unschönheit passiert ist, kann man die einfach wegschneiden – die Qualität bleibt genau gleich gut. Foodwaste ist bei uns kein Thema, wir können mit unserem Konzept alles verkaufen – Abschnitte und Resten werden am Familientisch gegessen.»Käsekauf ist VertrauenssacheWer die Auslage in der Vitrine genau betrachtet, stellt fest, dass weit mehr als die Eigenprodukte angeboten werden. Neben Geissen- und Schafskäse gibt es ein ausgesuchtes Sortiment an Kuhmilchkäse. «Wir verkaufen rezente, gut ausgereifte Käse von anderen regionalen Produzenten, die ihr Handwerk so wie wir authentisch betreiben. Ein industriell hergestellter Käse hat bei uns nichts verloren. Wir kennen alle Käser persönlich. So wie viele unserer Kunden. Der «Märet» in Solothurn ist der perfekte Ort, der Entfremdung zwischen den Konsumenten und der Landwirtschaft entgegenzuwirken. Die breit diskutierten Themen zu unserer Branche haben dem Image der Bauern geschadet. Als Landwirt ist es mir wichtig, unsere Böden auch für die nächste Generation fit zu halten – ich brauche dafür keine Gesetze, sondern eine fundierte Ausbildung und gesunden Menschenverstand.»

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