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Nachhaltigkeit ist ein Gesamtkonzept

BEKB: Das Thema Nachhaltigkeit wird auch für Banken immer wichtiger. Bei der BEKB beschränkt es sich nicht auf grüne Anlageprodukte, sondern betrifft sämtliche Geschäftsbereiche.

Nachhaltigkeit ist ein Gesamtkonzept

Manuel Sitter, Finanzcoach BEKB Solothurn

Das Thema Nachhaltigkeit wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger. Wie reagieren Banken auf diesen Trend? Es sprechen uns tatsächlich immer mehr Kundinnen und Kunden auf dieses Thema an. Finanzdienstleister können Einfluss darauf nehmen, dass Gelder sinnvoll gelenkt und negative Auswirkungen auf eine nachhaltige Entwicklung vermindert werden. Ich habe den Eindruck, dass momentan viele Unternehmen mit Nachhaltigkeitsthemen Marketing machen und «Greenwashing» betreiben. Wenn man aber etwas verändern will, reicht es nicht, ein paar grüne Anlageprodukte anzubieten: Man muss Nachhaltigkeit im Kerngeschäft verankern. Denn Nachhaltigkeit ist ein Gesamtkonzept, und die Banken sollten ihre Verantwortung auch im Kreditbereich und als Arbeitgeber wahrnehmen. Es reicht auch nicht, sein Gewissen als Konsumentin oder Konsument mit einer nachhaltigen Anlagelösung zu beruhigen. Wir verfügen in allen Lebensbereichen und nicht zuletzt mit unserem Wahl- und Abstimmungsverhalten über einen grossen Hebel. Für eine nachhaltigere Entwicklung braucht es uns alle! 

Was versteht denn die BEKB unter Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit beinhaltet für uns drei Elemente: Wir wollen langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein, uns gesellschaftlich verantwortungsvoll verhalten und gleichzeitig umweltbewusst sein. Weil wir schon sehr früh konsequent auf Nachhaltigkeit gesetzt haben, ist unsere Ausgangsposition sehr gut: Seit 1992 setzen wir auf langfristige finanzielle Ziele statt auf kurzfristig maximierte Gewinne. Seit 2011 sind wir klimaneutral, und seit 2013 kaufen wir unseren Strom ausschliesslich aus erneuerbaren Quellen. Bei uns ist Nachhaltigkeit in unser Kerngeschäft integriert und gewissermassen Teil unserer DNA.

Wie zeigt sich das konkret?

Indem wir uns für eine gesunde Entwicklung unseres Wirtschafts- und Lebensraums einsetzen: Die BEKB arbeitet mit mehr als 1000 Lieferanten der Region zusammen und vergibt pro Jahr Aufträge im Wert von mehr als 100 Millionen Franken an sie. Unser Förderfonds unterstützt Projekte und Institutionen mit einem guten Zweck mit jährlich bis zu einer Million Franken. Mit unseren nachhaltigen Finanzprodukten leisten wir einen aktiven Beitrag, um Gelder sinnvoll zu lenken. So fördern wir etwa mit Hypotheken energieeffiziente Gebäude. Und nicht zuletzt wollen wir eine vorbildliche Arbeitgeberin sein und investieren deshalb viel in Aus- und Weiterbildung: Bei uns ist jeder zehnte Arbeitsplatz ein Ausbildungsplatz.

"Wenn man etwas verändern will, reicht es nicht, ein paar grüne Anlageprodukte anzubieten."

Welche Kriterien gelten für ihre nachhaltigen Anlagelösungen?

Die BEKB hat die Prinzipien für verantwortliches Investieren (Principles for Responsible Investment) unterzeichnet. Sie hat sich somit verpichtet, Nachhaltigkeitsaspekte in sämtliche Investitionsentscheidungen zu integrieren, um zu einem nachhaltigeren globalen Finanzsystem beizutragen. Wir integrieren das Thema aber auch in die Beratung. Mit einer ESG-Analyse nehmen wir sämtliche Unternehmen bezüglich ihrer Risiken und ihrer Chancen im Bereich Umwelt, Soziales und Governance, in ihrem Management von Klimarisiken sowie bezüglich ihrer Verwicklung in kontroverse Geschäftspraktiken unter die Lupe. Daneben schliessen wir Hersteller und Händler von geächteten Waffen und ab nächstem Jahr auch die Branche der fossilen Brennstoffe kategorisch aus. Bei der Ermittlung von Unternehmen für das BEKB-Nachhaltigkeitsuniversum wenden wir nochmals strengere Kriterien an und setzen auf eine Kombination aus Ausschlussverfahren und Best-in-Class-Ansatz. Und im Kreditgeschäft unterstützen wir Projekte, Initiativen und Unternehmen, die einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.

Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie im Bereich Nachhaltigkeit?

Eine Schwierigkeit liegt darin, dass es keine allgemein gültige Definition von «Nachhaltigkeit» gibt. Die Beurteilung, was als nachhaltig betrachtet wird, ist oft subjektiv. Deshalb ist es wichtig, dass es künftig klare Nachhaltigkeitsstandards im Anlagebereich gibt, die den «Wildwuchs» eindämmen. Die steigende Transparenz sehe ich als Chance. Insbesondere grosskapitalisierte Unternehmen stehen verstärkt im medialen Fokus, und die Reputation der Unternehmen steht auf dem Spiel. Der Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft wird Innovationen anstossen und neue, umweltfreundliche Technologien fördern, was wiederum spannende Anlagemöglichkeiten bedeutet. (pd) 
    

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