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Imker aus Leidenschaft

Christoph Aeschlimann aus Grenchen interessierte sich schon länger für die fleissigen Nektarsammler. Dann schenkte ihm ein befreundeter Imker ein Bienenvolk.

Imker aus Leidenschaft

Christoph und Florence Aeschlimann mit ihren Kindern Yenca, Andri und Ailina. Bild: zvg

«Selbstverständlich habe ich bereits im Vorfeld alles gelesen, was ich über dieses interessante Lebewesen gefunden habe. Dieses Wissen habe ich dann mit einer Ausbildung an der schweizerischen Imkerschule noch vertieft», sagt Christoph Aeschlimann. Für ihn, seine Frau und die drei Kinder war von Anfang an klar, dass ihre Bienenhaltung artgerecht, nachhaltig und naturnah sein soll. «Und genau so machen wir es nun mit unserer Imkerei Melaya, zu der inzwischen 26 Völker gehören, die ausschliesslich Biohonig produzieren », betont Aeschlimann.Um Honig als Biohonig verkaufen zu dürfen, müssen strenge Auflagen erfüllt werden. So muss etwa die Behausung des Bienenvolkes aus natürlichem Material, etwa Holz, sein. Zudem muss der Standort der Bienenhäuser in einem Umkreis von drei Kilometern von mindestens 50 Prozent Biolandschaftsfläche oder Wald umgeben sein. «Auch Stadtgebiete wie hier in Grenchen gelten als Biofläche», sagt Aeschlimann. Und das Wachs, das verwendet wird, um die Bienen beim Ausbau ihrer Waben zu unterstützen, muss aus dem eigenen Wachskreislauf sein oder in Bioqualität zugekauft werden. Dasselbe gilt für den Zuckersirup, der den Bienen im Herbst als Ersatz für den Honig zugefüttert wird. 

Wichtig: Naturnahes Halten

«Heuer ist alles etwas anders als sonst. Erstmals mussten wir die Bienen im April und Mai mit Biozuckersirup füttern, weil sie wegen der vielen Regentage über längere Zeit nicht regelmässig ausfliegen und Nektar sammeln konnten», sagt der 51-Jährige. In anderen Jahren konnten die Bienen vom Honig leben, der in dieser Zeit zusammenkam. Für Christoph Aeschlimann ist das naturnahe Halten der Bienen extrem wichtig. Deshalb wird nur Honig aus den Waben genommen, wenn die Bienen einen Überschuss produzieren. «Dies ist im Juli erstmals der Fall. Den Honig, den sie normalerweise im Frühjahr produzieren, überlassen wir den Bienen», betont der Imker.

Biohonig, Waffeln, Gesichts- und Handcremen

«Unsere Bienenstandorte sind gegen technische Strahlungen von Handyantennen, Kopplungslinien und Starkstromleitungen harmonisiert, was für vitale Bienen sorgt», sagt Aeschlimann. Trotzdem muss auch er damit rechnen, dass drei bis zehn Prozent der Bienenvölker wegen der Varroamilbe oder wegen anderer Gründe im Winter eingehen. Das könne trotz Behandlung gegen diese Milbe passieren. Auch das gehört zur Natur.

Nebst Biohonig bieten die Aeschlimanns in ihrem Onlineshop Honigwaffeln oder Produkte aus Wachs an. Einige dieser Produkte können zudem in der Dropa-Drogerie Arnold AG in Grenchen bezogen werden. Im Sortiment sind auch Gesichts- und Handcremen sowie andere Bienenprodukte, die sie jedoch nicht selber herstellen. Ein Leben ohne Bienen kann sich die Familie nicht mehr vorstellen. Sie gehören einfach dazu. Wer diese kleinen Lebewesen ebenfalls schätzt und ihnen etwas Gutes tun will, der sollte in seinem Garten, auf seinem Balkon möglichst heimische Pflanzen und Sträucher bevorzugen. Carolin Frei

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